Zunächst sah alles nach einer professionellen Fußball-Karriere aus, aber dann hat sich Joao Pedro Moreira doch für die Pferde entschieden.
Am Pfingstsonntag hat der Portugiese beim LONGINES Pfingstturnier in Wiesbaden den Grand Prix der Special-Tour, den Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung, gewonnen. Sein Partner war der zehnjährige Oldenburger Drosa Fürst Kennedy OLD. „Fürst Kennedy wird immer besser und fitter.
Unser Ziel momentan ist, ohne Fehler durch die Prüfungen zu kommen. Das ist uns heute gelungen und ich bin super zufrieden“, erklärt der 39-Jährige, der für Portugal startet, aber seit 2013 in Deutschland zu Hause ist. Zusammen mit seiner Frau Marta führt er einen Dressurausbildungsstall in Lienen. Vor drei Jahren war er mit Fürst Kennedy schon einmal vor dem Biebricher Schloss am Start und hat damals das internationale Finale für die Siebenjährigen gewonnen. „Jetzt sind wir in der großen Tour wieder hier und gewinnen wieder – das ist großartig.“
Moreira erhielt von dem internationalen Richterteam 70,761 Prozentpunkte und setzte sich damit knapp einen Prozentpunkt vor die zweimalige Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider. Die Reitmeisterin hat in Wiesbaden ihren 15-jährigen First Romance gesattelt, Stallname Roman. „Er ist nicht mehr neun, aber er ist immer noch ein Witzbold“, amüsiert sich Dorothee Schneider. „Er lässt sich den Spaß nicht nehmen. Er hat in der Prüfung ziemlich viel Spannung aufgebaut, war links und rechts fokussiert, aber nicht auf die Mitte. Da, wo ich war (lacht). Mit diesen vielen ‚Nicht-zuhören-Fehlern‘ ist es natürlich auch nicht möglich, mehr Punkte zu kriegen. Es ist definitiv zu fehlerreich gewesen.“ Die Devise für den Special ist klar: entspannter und ohne Fehler.
Platz drei ging in die Schweiz, an Delia Eggenberger auf ihrer zehnjährigen Santa Maria mit 68,587 Prozentpunkten.
Der Grand Prix war zugleich Qualifikation für den Grand Prix Special. Der Special, der Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, ist die schwierigste Dressurprüfung der Welt und am Pfingstmontag der Höhepunkt in Wiesbadens Dressurviereck. Beginn ist um 13.00 Uhr.
Bundestrainerin der deutschen Dressurreiter Monica Theodorescu :„Pfingsten heißt Wiesbaden“ Foto: tomspic.de
„Pfingsten heißt Wiesbaden“
Drei PfingstTurnier-Fragen an die Bundestrainerin der deutschen Dressurreiter, Monica Theodorescu
Das LONGINES PfingstTurnier bedeutet für Sie…
Monica Theodorescu: (lacht) …dass ich an Pfingsten noch nie woanders war – nur in Corona-Zeiten – und das von Kindesbeinen an. Pfingsten heißt Wiesbaden
Dieses Jahr gehört der Louisdor-Preis wieder zum Dressurprogramm vor dem Schloss. Wie passt diese Bühne für die Grand Prix-Nachwuchspferde?
Monica Theodorescu: Die Bühne passt sehr gut. Wir sehen es auch an dem Starterfeld, die Prüfung ist hier sehr gut angenommen worden, die Bedingungen sind in diesem Jahr wieder top. Es wurde wieder alles auf die Beine gestellt, damit die Böden und alles andere vom Feinsten sind. Das wissen die Reiter.
Wo ist Ihr Lieblings-Ort im PfingstTurnier-Park?
Monica Theodorescu: Am liebsten stehe ich zwischen Abreiteplatz und Dressurviereck – der Blick runter in den offenen Park über den Abreiteplatz hinweg, das ist gewaltig. Und ebenso der Blick nach oben zum Schloss hin – das ist einfach wunderschön.
Live aus dem Schlosspark
Auch das HR Fernsehen wird wieder vor Ort sein und am Montag live den LONGINES Grand Prix, Großer Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden, von 16.15 bis 18.15 Uhr übertragen. Der Internetsender ClipMyHorse.TV ist – wie alle Jahre – bei allen Prüfungen live dabei.
Joao Pedro Moreira und Drosa Fürst Kennedy OLD setzen sich mit 70,761 Prozentpunkten an die Spitze. Foto: tomspic.de
Tickets: Tickets | LONGINES Pfingstturnier Wiesbaden und an den Tageskassen
Weitere Informationen unter www.pfingstturnier.org
Ergebnisse LONGINES PfingstTurnier Wiesbaden · 06. – 09. Juni 2025
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PfingstTurnier Wiesbaden
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