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Starke Dressur-Matinee beim Al Shira’aa Turnier der Sieger

Leonie Richter und Susan Pape entscheiden Dressurprüfungen für sich

MÜNSTER. Der Sonntagvormittag stand beim Al Shira’aa Turnier der Sieger ganz im Zeichen der Dressur. Im Grand Prix Spécial um den Preis von Jan-Udo und Elisabeth Kreyenborg in memoriam Dr. Reiner Klimke setzte sich die Britin Susan Pape mit ihrer 14-jährigen Stute Harmony’s Giulilanta souverän durch. Zuvor hatte Leonie Richter die nationale Prüfung DERBY Stars von Morgen gewonnen – eine Serie, die gezielt junge Pferde und Reiter auf dem Weg in den Spitzensport fördert.

Grand Prix Spécial

Im Grand Prix Spécial überzeugte Susan Pape mit einer harmonischen und konzentrierten Vorstellung. „Ich bin superzufrieden. Ich habe das Gefühl, dass mein Pferd immer mehr Sicherheit bekommt“, sagte sie nach ihrem Ritt. In den Zweierwechseln habe es eine kleine Unregelmäßigkeit gegeben, „aber meine Stute macht das toll und lässt sich von der Atmosphäre hier nicht beeindrucken. Sie ist ein ‚heißer Ofen‘, aber im positiven Sinne – das kann ich für mich nutzen.“ Pape siegte mit 74,039 Prozent vor Anna Schölermann, die mit Springborgs Guardian (71,608 Prozent) den zweiten Platz belegte. Die 23-Jährige hatte in diesem Jahr bereits Einzelgold bei den U25-Europameisterschaften gewonnen. Für sie war Münster nun das erste große Kräftemessen bei den Senioren: „Am Donnerstag war ich noch sehr vorsichtig, heute habe ich mich mehr getraut. Hubertus hat mich gut unterstützt. Ich habe auch das nächste Jahr noch als U25-Reiterin, also keine Eile – aber ich möchte schon langsam einen Fuß in die Große Tour setzen.“

Dritte wurde Bianca Nowag-Aulenbrock mit Queolito (71,235 Prozent). „Er war zwischendurch etwas außenorientiert, aber insgesamt bin ich sehr happy mit ihm, er hat das toll gemacht“, sagte sie nach ihrem Ritt – einen Tag, nachdem sie mit Florine OLD die Flutlicht-Kür in Münster für sich entschieden hatte.

DERBY Stars von Morgen

Auch in der Finalqualifikation zu den DERBY Stars von Morgen erlebten die Zuschauer auf dem Schlossplatz feinen Dressursport. Die Prüfung richtet sich an junge Reiter und Nachwuchspferde und hat schon so manches Talent hervorgebracht – 2024 starteten etwa Moritz Treffinger und Nadine Plaster mit ihren Pferden in dieser Serie, 2025 sind beide bereits in der Großen Tour in Münster dabei. Diesmal sicherte sich Leonie Richter mit dem neunjährigen Lord Europe den Sieg (72,816 Prozent). „Mein Gefühl war sehr gut, sogar noch besser als am Donnerstag“, erklärte sie. Zwar sei die erste Pirouette nicht geglückt, „aber insgesamt war es nochmal eine deutliche Steigerung.“ Besonders genoss sie die Kulisse: „Hier reitet man sehr gern ins Viereck, die Atmosphäre ist toll.“ Mit dem Sieg hat sich Richter für das Halbfinale in Oldenburg qualifiziert – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg Richtung Louisdor-Finale in Frankfurt. Platz 2 belegte Helen Langehanenberg mit DSP Danny Cool (72,289 Prozent), Dritte wurde Lena Haßmann mit Chère Céline OLD (71,447 Prozent).

Fazit von Michael Klimke

Turnierchef Michael Klimke zog ein positives Fazit nach der letzten Dressurprüfung des diesjährigen Al Shira’aa Turnier der Sieger: „Ich bin immer noch begeistert von unserer Kür am Samstagabend. Wir haben qualitativ sehr gute Dressur gesehen, die Zuschauer gingen mit, die Kulisse war einmalig. Auch in den Dressurprüfungen am Sonntag hatten wir ein sehr hohes Niveau – und trotz der frühen Uhrzeit viele Zuschauer. Das ist ein schönes Zeichen. Für mich ist entscheidend: Wir setzen hier nicht auf hohe Starterzahlen, sondern auf die Qualität der Reiter-Pferd-Paare.“ Die Mischung aus erfahrenen Spitzenpferden, talentierten Nachwuchspaaren und dem besonderen Rahmen hier in Münster habe sehr gut gepasst: „Mir geht da nicht nur als Organisator, sondern auch als Reiter das Herz auf. Und damit bin ich sehr zufrieden.“

Leonie Richter und Susan Pape entscheiden Dressurprüfungen für sich Foto: Rea Burkart

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