Trotz Fehlern in den Einerwechseln: Werth und Wendy nicht zu schlagen, Silber für Frederic Wandres und Bluetooth OLD, Bronze für Katharina Hemmer und Denoix PCH

Es war ihre 18. Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften – aber müde vom Titelholen ist Isabell Werth ganz und gar nicht. Im Sattel der traumschönen Sezuan-Tochter Wendy de la Fontaine tanzte sich die Rekordmeisterin zu Gold im Grand Prix Special und verriet: „Jeder Titel ist etwas ganz Besonderes.
Jedes Pferd bringt seine eigene Geschichte mit. An allen Titeln hängen tolle Erinnerungen.“ Trotz Fehlern in den Einerwechseln erhielten Werth und Wendy 78,549 Prozent und setzten damit als vorletztes Starterpaar eine hohe Marke, die nur noch Frederic Wandres und der fünfzehnjährige Oldenburger Bordeaux-Nachkomme Bluetooth OLD hätten knacken können. Doch das Paar aus Hagen konnte die Rheinbergerin und die elfjährige Dänin nicht mehr einholen: 77,628 Prozent bedeuteten Silber – und damit die siebte Vize-Meisterschaft, ein tolles Ergebnis.

„Ich brauche jetzt erst mal Nachhilfe in den Einerwechseln“, scherzte die siegreiche Isabell Werth in der Pressekonferenz. „Mit allen drei Pferden hatte ich heute Fehler in den Einern. Echt ätzend.“ Mit allen drei Pferden meint sie Valdiviani, mit dem sie im Richard Wätjen Gedächtnispreis – präsentiert von Derby Stars von Morgen – an den Start ging, Special Blend und Wendy. Mit letzteren beiden trat sie in der Deutschen Meisterschaft an. „Wendy ging mir in den Einerwechseln heute echt flöten“, so Werth. Für ihre Star-Stute war der Special heute allerdings auch der erste seit den Olympischen Spielen von Paris im August 2024. „Und daran sieht man, was für ein Ausnahmepferd sie ist. Wir bekommen immer mehr Leichtigkeit. Für Wendy wird es aber keine Kür morgen geben. Dafür geht Special Blend seine erste Kür. Special ist so ein ehrliches und liebes Pferd. Es ist großartig, wie er sich von Woche zu Woche und von Prüfung zu Prüfung verbessert. Seine Einstellung ist großartig“, lobt Werth den Sezuan-Nachkommen, der damit ein Halbbruder zu Wendy ist. Auch die Silbermedaillengewinner Frederic Wandres und Bluetooth OLD werden morgen auf einen Start in der Kür verzichten. „Wir haben hier an zwei Tagen super Runden gedreht. Bluetooth ist in top shape, ich bin super happy.“

Bronze fiel mit 76,647 Prozent an Katharina Hemmer und Denoix PCH – damit erreichte die 30-Jährige ihre erste Medaille im Senioren-Lager. „Ich hatte heute ein sehr gutes Gefühl, an manchen Stellen ist aber noch Luft nach oben. Denoix war sehr fokussiert und war wirklich bei mir. War total happy. Denoix hat richtig mitgekämpft“, schwärmte Hemmer über den 13-jährigen Oldenburger Hengst von Destano, der im Besitz ist von Hubertus Schmidt, bei dem sie als Bereiterin angestellt ist.

Bundestrainerin Monica Theodorescu zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Reiter: „Das waren schon tolle Runden hier. Bei einigen noch recht neuen Paaren sah man, dass doch noch die Routine fehlt, wie etwa bei Jessica von Jessica von Bredow-Werndl und Diallo, der sich heute noch „verguckt“ hatte. Diese Kulisse ist natürlich auch eindrucksvoll.“
Deutsche Meisterschaft Dressur Grand Prix Special – Klaus Rheinberger Memorial – präsentiert von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung
1. Isabell Werth Wendy de la Fontaine 78,549 %
2. Frederic Wandres Bluetooth OLD 77,628 %
3. Katharina Hemmer Denoix PCH 76,647 %
Starter und Ergebnisse hier
Golden Girls Isabell Werth, Isabell Nowak und Stephi de Boer Foto: Dagmar Sauer
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