Michael Viehweg gewinnt den Al Shira’aa Großen Preis von Münster
MÜNSTER. Der Höhepunkt des Al Shira’aa Turniers der Sieger war der Große Preis von Münster am Sonntagnachmittag. In der internationalen Springprüfung über 1,60 Meter mit zwei Umläufen setzte sich Michael Viehweg mit dem 12-jährigen Wallach Contario durch – ein Erfolg, der für den Reiter aus Bayern einen besonderen Stellenwert hatte.
Viehweg, der seinen Sportpartner bereits vierjährig übernommen hat, freute sich nach dem Sieg sichtlich: „Mein Plan war, fehlerfrei zu reiten. Ich weiß, dass Jörne Sprehe und Marcus Ehning schneller als ich sind – also war ich im zweiten Umlauf ein bisschen erleichtert, als bei beiden eine Stange fiel. Wir waren schon oft dicht vor so einem Sieg, diesmal hat es geklappt. Das ist schon etwas Besonderes.“ Über Jahre hat er Contario von den ersten Springpferdeprüfungen bis in den schweren internationalen Sport begleitet. Null-Fehler-Ritte in beiden Umläufen – das gelang keinem anderen Paar, und somit reichte es für die goldene Schleife. „Jetzt haben wir eine weite Heimreise vor uns, aber in den nächsten Tagen feiern wir den Erfolg bestimmt – vielleicht mit einem Grillabend“, fügte Viehweg lachend hinzu.
An zweiter Stelle platzierte sich der italiensiche Springreiter Piergiorgio Bucci mit Pallieter vd N.Ranch, der den anspruchsvollen Parcours ebenfalls souverän meisterte, im ersten Umlauf aber vier Strafpunkte hinnehmen musste. Im zweiten Umlauf reichte dann ein schneller Ritt für Rang 2. „Es war ein sehr schöner Parcours – anspruchsvoll, aber schön zu reiten“, sagte Bucci, der erstmals in Münster an den Start ging. „Ich frage mich seit vier Tagen, warum ich nicht schon früher hier war. Es ist unglaublich, das Publikum geht toll mit. Ich werde gern in Zukunft zurückkehren.“
Dritter wurde der erfahrene Saudi-Araber Ramzy Al Duhami mit Untouchable, der wie Bucci vier Strafpunkte aus dem ersten Umlauf mitnahm. Auch er zeigte sich begeistert: „Der Parcours war herausfordernd, man musste die ganze Zeit fokussiert bleiben. Mein Pferd sprang des gesamten Turniers sehr gut. Die Turniere hier in Deutschland sind auf hohem Niveau, und das Publikum trägt entscheidend dazu bei. Die Atmosphäre hier ist toll – das macht es für uns Reiter besonders.“
Hinter Al Duhami reihten sich Emanuele Camilli mit Chacareno PS und Barbara Schnieper mit Canice auf den Plätzen 4 und 5 ein. Insgesamt war der Große Preis hochkarätig besetzt, was sich auch daran zeigte, dass nur vier Paare im ersten Umlauf ohne Fehler blieben.
Auch die Veranstalter zeigten sich sehr zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe. Hendrik Snoek, Präsident des gastgebenden Westfälischen Reitervereins, betonte: „Es war ein sehr anspruchsvoller Parcours, das zeigt sich daran, dass wir nur vier Null-Fehler-Ritte im ersten Umlauf hatten.“ Man habe jedoch tollen Sport gesehen. Auch die neue Zusammenarbeit mit den titelgebenden Al Shira’aa Stables lobte Snoek. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, sagt man – es war für uns spannend, das Turnier gemeinsam mit Al Shira’aa umzusetzen“, so der Gastgeber. „Das Turnier hat in Bezug auf seine Identität und die regionale Verwurzelung nichts verloren. Durch Al Shira’aa hat es eine Unterstützung gefunden, die dazu beiträgt, es in die Zukunft begleiten zu können.“
Phillip Kloth, Repräsentant der Al Shira’aa Stables und der Al Shira’aa Tour, unterstrich die besondere Partnerschaft: „Wir freuen uns unheimlich, hier Partner sein zu dürfen. Für mich als gebürtigen Münsteraner ist es doppelt schön, in dieser Funktion tätig zu sein. Ich muss meiner Chefin, der Sheikha Fatima bint Hazza bin Zayed Al Nahyan, danken, dass sie sich nach ihrem Besuch im letzten Jahr entschieden hat, sich hier zu engagieren. Es ist einfach toll, vor dieser Kulisse mitzuwirken und das Turnier in die Zukunft tragen zu dürfen. Besonders gefreut hat uns, dass sich einer unserer Teamreiter im Großen Preis gut platzieren konnte.“
Auch mit dem Zustrom an Besuchern zeigten sich Snoek und sein Team überaus zufrieden. Zugleich hob Hendrik Snoek hervor, dass nicht nur die Tribünen stark frequentiert waren: „Jahr für Jahr nutzen viele Münsteraner die Gelegenheit, bei freiem Eintritt die Ausstellung und den Plaza-Bereich zu besuchen, das Geschehen auf der Leinwand zu verfolgen und hier eine schöne Zeit zu verbringen.“
Nun beginnen die Planungen für das nächste Event: Die ersten Vorbereitungen für das Al Shira’aa Turnier der Sieger 2026 stehen bereits in den Startlöchern.
Michael Viehweg gewinnt den Al Shira’aa Großen Preis von Münster Foto: Theresa Madeleine Schepp
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