Österreich gewinnt EEF-Nationenpreis vor der Schweiz
Bei der zweiten Etappe der Nationenpreisserie des europäischen Pferdesportverbandes (European Equestrian Federation, EEF) siegte die Mannschaft aus Österreich vor den Schweizer Reitern. Die deutsche Equipe mit Elisabeth Meyer (Villingendorf), Daniel Böttcher (Ingolstadt), Tim Hoster (Korschenbroich) und Michael Vieweg (Schrobenhausen) beendete die Prüfung auf dem dritten Platz. Das Quartett wurde begleitet von Equipechef Ralf Runge (Montabaur). Der 62-Jährige, der früher selbst für Deutschland Nationenpreise bestritten hatte, tritt die Nachfolge von Marcus Döring (Espelkamp) an, der sein Amt als Co-Bundestrainer zum Jahresende 2024 abgegeben hatte.
Die europäische Nationenpreisserie der EEF führt über acht Veranstaltungen, als CSIO3* ausgeschrieben, zu zwei Halbfinals und schließlich zum Finale, das in diesem Jahr als CSIO4* in Avanches (Schweiz) ausgetragen wird. Den Auftakt hatte das CSIO im belgischen Lier während der Ostertage gemacht, nun gingen die Reiterinnen und Reiter aus elf Nationen in Gorla Minore (Italien) an den Start. Equipechef Ralf Runge, der seit diesem Jahr das DOKR-Trainerteam verstärkt und insbesondere die Aktiven der Altersklasse U25 sowie die Teams der EEF-Nationenpreise betreuen wird, konnte im ersten Umlauf nur einen Nullfehler-Ritt bilanzieren, und der gelang Michael Viehweg mit dem in Österreich gezogenen Contendro I-Sohn Contaro. Elisabeth Meyer und der Holsteiner Zensation v. Zirocco Blue, Daniel Böttcher und der estnische Wallach Obora’s Little Richard sowie Tim Hoster und der Holsteiner Claus v. Casalito kassierten jeweils einen Abwurf, so dass die Mannschaft abzüglich des Streichergebnisses mit acht Fehlerpunkten in den zweiten Umlauf einzog. Hier blieb wiederum ein Paar fehlerfrei, diesmal Tim Hoster und Claus. Erneut kamen zwei vier Fehlerritte in die Wertung, im Gesamtergebnis landete Deutschland mit 16 Fehlerpunkten auf dem dritten Rang. Mit derselben Fehlerzahl, aber insgesamt vier Sekunden schneller beendeten die Schweizer die beiden Umläufe und sicherten sich Platz zwei. Auch sie hatten, wie die Deutschen, Reiter und Pferde aus der zweiten Reihe eingesetzt, um ihnen Erfahrungen in Nationenpreisen zu geben.
Mit einer starken Mannschaft überzeugten die österreichischen Sieger. Die vier Reiter, unter ihnen der Weltranglisten-Sechste Max Kühner, blieben allesamt in beiden Umläufen fehlerfrei und sprangen verdient mit weißer Weste auf Platz eins. Auf den Plätzen vier bis elf rangierten die Teams aus der Türkei (16), Großbritannien (24), Italien (28) Polen (44), Belgien (51), Bulgarien (53), Rumänien (72) und Ukraine (ausgeschieden).
Gastgeber der nächsten Etappe der EEF-Nationenpreisserie ist Mannheim. Am Sonntag, 4. Mai, messen sich die Teams im Rahmen des Maimarkt-Turniers miteinander. Das Finale der Serie ist am ersten September-Wochenende in der Schweiz, zeitgleich übrigens mit den Bundeschampionaten in Warendorf.
Quelle fn-press