Neues Siegerpaar im Finale des Louisdor-Preises: DSP Sheldon Cooper und Carina Harnisch. Foto: (c) Stefen Lafrentz

18. Finale der Serie für junge Grand Prix-Pferde in der Frankfurter Festhalle

Mit stattlichen 1,91 Meter Stockmaß gehört DSP Sheldon Cooper zu den größten Pferden in der Frankfurter Festhalle. Seine Reiterin und Besitzerin Carina Harnisch (Neuenstein) führte den Fuchswallach zum Sieg im Louisdor-Preis für acht- bis zehnjährige Grand Prix-Nachwuchspferde. Das Finale des Nürnberger Burg-Pokals für sieben- bis neunjährige S-Pferde gewann Dorothee Schneider (Framersheim) mit Maxi Kraft’s Barcelo OLD.

Traditionell gehen Deutschlands wichtigste Dressurserien alljährlich beim Vorweihnachtsturnier in der Frankfurter Festhalle zu Ende. Zehn Paare hatten sich auf den fünf Qualifikationen für das Finale des Louisdor-Preises empfohlen. Bereits in der Einlaufprüfung mit der Sonderaufgabe des Louisdor-Grand Prix begeisterten DSP Sheldon Cooper, ein im Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen registriertes Deutsches Sportpferd von Sezuan – Rosenstein und seine 40 Jahre alte Reiterin Carina Harnisch die Jury, die knappe 74,787 Prozent spendierte. Auch in der Wertungsprüfung (langer Grand Prix) führte kein Weg an dem ganggewaltigen Athleten vorbei. Dr. Dietrich Plewa, der die Prüfung fürs Publikum kommentierte, betonte: „Das Pferd präsentierte sich unheimlich gelassen, wie das Ohrenspiel und das Pendeln des Schweifes auch deutlich gezeigt haben.“ Die Übergänge, meist im Achterbereich, und die überragende Versammlungsbereitschaft hob Plewa ebenfalls lobend hervor. Mit 74,06 Prozent hatten Carina Harnisch, die in Neuenstein im Nordosten Baden-Württembergs lebt, und DSP Sheldon Cooper über drei Prozent Vorsprung auf den zweitplatzierten niederländischen Wallach Joy Game. Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) und der zehn Jahre alte dunkelbraune Davino-Sohn verließen das Viereck mit 70,7 Prozent. Auf dem dritten Platz behauptete sich Nadine Plaster (Lienen) mit der westfälischen Fürst Heinrich-Tochter Shiwa NRW (69,72).

Was den Notenspiegel betrifft, so gab es schon hochklassigere Finals des Louisdor-Preises. Dies bestätigte Richterin Dr. Evi Eisenhardt, die zugleich die Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung vertrat, die die Serie seit 2012 unterstützt. „Die Prüfung war heute nicht einfach zu richten. An der Spitze hatten wir gute Ritte, aber es waren einfach zu viele Fehler, das brauchen wir nicht schön zu reden. Und es kann auch nicht in jedem Jahr zehn super Pferde geben.“

Dorothee Schneider gewinnt Nürnberger Burg-Pokal-Finale
Die zweite Dressurserie widmet sich denjenigen Pferden, die den Sprung in den Grand Prix-Sport noch vor sich haben. Die sieben- bis neunjährigen Nachwuchsstars messen sich im Nürnberger Burg-Pokal in der Aufgabe St. Georg Special. Reitmeisterin Dorothee Schneider reicherte ihre Erfolgsstatistik noch weiter an. Mit Maxi Kraft’s Barcelo OLD v. Bon Coeur hatte sie das 22. Pferd für das Finale der Serie qualifiziert – absoluter Rekord. Dreimal wurde sie bereits als Siegerin gefeiert, nun kam der vierte Triumph hinzu. Der acht Jahre alte Oldenburger glänzte in vielen Lektionen und zeigte das mit weitem Abstand beste Rückwärtsrichten des gesamten Feldes. Dorothee Schneider sagte: „Barcelo ist ein unheimlich tolles, ein grandioses Pferd. Ich bin sehr dankbar, dass ich ihn ausbilden darf.“ 76,732 Prozent sprechen für sich. Auf dem zweiten Platz behauptete sich Juliane Brunkhorst (Harsefeld) mit DSP Diamante Negro v. DeLorean (75,512 Prozent), gefolgt von Leonie Richter, die mit dem dreifachen Vize-Weltmeister und Vitalis-Sohn Vitalos FRH 74,415 Prozent erzielte. fn-press / hen