Es sind absolute Festwochen, die Jockey Adrie de Vries und das Gestüt Park Wiedingen derzeit erleben

Am Donnerstag, dem ersten Tag des Frühjahrs Meetings auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim, gewannen der Top-Reiter aus den Niederlanden und der hocherfolgreiche Züchter und Besitzer (Gestüt Park Wiedingen) gemeinsam das Hauptrennen des Rahmenprogramms, den Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie – mit der vierjährigen Soldier Hollow-Tochter Egina.

Ihr Triumph war natürlich alles andere als eine Überraschung, denn sie hatte schon zuletzt in einer ähnlichen Prüfung in Hannover die Konkurrenz beherrscht. Da war die Rolle als 1,6:1-Favoritin im siebenköpfigen Feld mehr als berechtigt.

Jockey Thore Hammer-Hansen. Bis zu Partnun auf Rang drei war der Abstand deutlicher. Die Iffezheimer Vertreterin Tanami Starlet verlor den vierten Platz spät noch an Sweet Summer.

Alle Angriffe pariert

Adrie de Vries hatte an vierter Stelle an der Innenseite stets eine ideale Position, auch wenn er sich auf der Zielgeraden kurz Platz suchen musste, dort zog Egina aus bester Haltung enorm an und parierte auch die kurz stark aussehende Attacke von North Reliance.

„Es ist Wahnsinn, was derzeit passiert. Daher genieße ich das, denn kann auch schnell wieder ganz anders laufen“, erklärte De Vries. „Eigentlich war ich viel zu früh vorne, denn dann schaute Egina etwas, doch am Ende war sie überlegen.“

„Adrie hat Egina mit sehr viel Vertrauen geritten. Sie besitzt nun zwei Nennungen in Hamburg“, berichtete Trainer Peter Schiergen, der seine Pferde bestens in Schwung hat. Helmut von Finck fügte hinzu: „Ich hatte dieses Rennen ausgesucht, da ich Egina noch eine leichtere Prüfung geben wollte. Sie ist eine Super-Stute. Nun geht es nach Hamburg ins Grupperennen.“ Auch die Zweitplatzzierte North Reliance, die als Einzige folgen konnte, verkaufte sich bei ihrem ersten Saisonstart als Zweite stark. „200 Meter vor dem Ziel hat ihr etwas Luft gefehlt, aber dank ihrer Klasse zog sie weiter. Sie wird sich weiter verbessern“, meinte Jockey Thore Hammer-Hansen. Bis zu Partnun auf Rang drei war der Abstand deutlicher. Die Iffezheimer Vertreterin Tanami Starlet verlor den vierten Platz spät noch an Sweet Summer.

Immer wieder der „fliegende Holländer“

Adrie de Vries, der „fliegende Holländer“, hatte gleich den Anfang des Meetings bestimmt, denn er gewann auch die ersten beiden Prüfungen. Zunächst sicherte er sich mit Gestüt Park Wiedingens Novizen Dragon Magic (3,2:1) für die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder gegen Warren Hill und Against All Odds eine 1.400 Meter-Prüfung. „Sie ist ein absolutes Meilenpferd und Kandidatin für Auktionsrennen“, berichtete die Betreuerin, für die es derzeit ebenfalls glänzend läuft.

Nur eine gute halbe Stunde später führte Adrie de Vries auch den in den Niederlanden von Christian Wolters betreuten Bahnspezialisten Royal Emerther (3,9:1) in einem 1.000 Meter-Ausgleich III zu einem lockeren Treffer vor Wonderful World und Master Franca.

Der Siegeshunger von Adrie de Vries war damit noch nicht gestillt, denn später gelang ihm in einem 1.800 Meter-Ausgleich III mit der völlig überlegenen Stute Royal Spirit (2,4:1) sogar Treffer Nummer vier. Es war gleichzeitig der zweite Sieg für Trainer Peter Schiergen.

Im ersten Viererwett-Rennen des Tages (Ausgleich IV, 1.000 m) bewahrheitete sich der Spruch, dass Alter nicht vor Siegen schützt, als der elfjährige Veteran Glicourt (4,6:1) mit Thore Hammer-Hansen für Gijs Snijders aus den Niederlanden vor Movento, Californiagoldrush und Tommorah beim 152. Start den 15. Erfolg landete. Die Viererwette bezahlte 1.447,8:1 Euro.

Auch Trainerin Yasmin Almenräder kam dank Nairo (5,2:1), der unter Nina Baltromei vom letzten Platz in einem 2.800 Meter-Handicap noch nach vorne gelangte, zu einem frühen Doppel. Hier machten Rocky, Dortmunder und Stella Marina die Viererwette zur Quote von 1.581,3:1 Euro komplett.

Northern Olympian ein Pferd mit Zukunft

Wie ein Pferd mit großer Zukunft sicherte sich der von Andreas Wöhler für UNIA Racing vorbereitete Northern Olympian (4,4:1), der nach seiner Platzierung in einem Derby-Trial 2024 in Hoppegarten lange pausiert hatte und dann schon in München locker voraus war, den 2.000 Meter-Ausgleich II. Der junge Tomas Roman bestimmte gegen Tramina und Macun vorneweg jederzeit den Richterspruch.

Ebenfalls ein Nachwuchsjockey stand nach dem abschließenden 2.000 Meter-Rennen mit Andrea Ricupa auf dem Treppchen, der auf Katja Gernreichs Nordstream (12,4:1) Start-Ziel einen Husarenritt hinlegte. Schon früh war abzusehen, dass der Außenseiter vor Sanafi Zabeel, Master of Light und Attention Rocket seinen Vorsprung verteidigen würde. Die Viererwette kletterte auf 920,2:1 Euro. In der V4-Wette gab es 1.428,5:1 Euro.

Zum ersten Mal präsentiert Volksbank pur beim Frühjahrs Meeting als Sponsor das Meetingschampionat. Der jeweils erfolgreichste Jockey und Trainer erhalten jeweils 300 Euro.

Der Wettumsatz in den neun Rennen betrug 608.829,26 Euro. Am großen Kinder- und Familientag gab es auch ein allseits beachtetes Maskottchenrennen.

Nächster Renntag am Samstag Fortgesetzt wird das Frühjahrs Meeting am Samstag (31. Mai) mit acht Rennen rund um das Japan Racing Association Derby-Trial (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m). Der erste Start ist um 13:30 Uhr.

Bild: Egina; www.marcruehl.com

Andre Lott

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