Deutschland begeisterte sein heimisches Publikum mit dem Sieg der dritten Etappe des Longines EEF Nations Cup in Mannheim.
Die Schweiz musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben und Frankreich wurde Dritter. Sowohl Deutschland als auch die Schweiz hatten nach den ersten beiden Runden null Punkte, also kam es auf den letzten Drücker zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei mutigen Mädchen und ihren Stuten im Stechen, bei dem ihre Nation den ersten Platz erringen konnte.
Deutschland feiert in Mannheim einen Heimsieg und besiegt die Schweiz in einem dramatischen Stechen knapp. Damit gewinnt es die dritte Etappe der Longines EEF Nations Cup-Serie. V.l.n.r.: Jörne Sprehe, Christian Kukuk, Equipechef Ralf Runge, Gerrit Nieberg und Sophie Hinners. Foto © EEF/Stefan Lafrentz
Die Deutsche Sophie Hinners ging als Erste an den Start und warf alle Vorsicht über Bord, um mit vier Fehlerpunkten auf ihrer hübschen Stute Iron Dames Combella die schnellste Zeit zu erzielen. Die Schweizerin Barbara Schnieper wurde mit der 12-jährigen Canice Zweite und entschied sich für eine sichere Nullrunde, aber als das Paar auf halber Strecke einen Oxer „falsch einschätzte“ und dies zunichtemachte, war klar, dass sie dieses Mal nicht gereicht hatte, um den Sieg zu erringen.
Die 27-jährige Hinners war von der Leistung ihrer Stute begeistert und bezeichnete den Wettkampf als „fantastisches Erlebnis und fantastische Atmosphäre“ für ihr Pferd, das sie erst seit kurzem reitet. „Ich habe die Unterstützung des Publikums gespürt. Ich habe die guten Bodenverhältnisse heute genutzt, um sie besser kennenzulernen.“
Hinners wurde von einem sehr kompetenten Team unterstützt, darunter der „Man of the moment“ und Olympiasieger Christian Kukuk, der auf Platz drei der Weltrangliste steht. Er entschied sich für den zehnjährigen Hengst Chageorge, der von Chacco-Blue abstammt und mit dem er einen Doppel-Null-Fehler sprang. Mit ihm verspricht dies eine sehr spannende Partnerschaft für die Zukunft. Jörne Sprehe, Weltranglistenplatz 46, hatte im ersten Umlauf nur einen Sprung, blieb aber im zweiten Umlauf fehlerfrei, und zwar mit dem elfjährigen Toys aus Toulon. Gerrit Nieberg zeigte zwei fantastische Nullrunden auf dem auffälligen gescheckten Wallach Ping Pong van de Lentamel.
Der deutsche Equipechef Ralf Runge freute sich über den Sieg gleich bei seinem ersten Einsatz. „Mein Dank gilt Bundestrainer Otto Becker, der die Reiter ausgewählt hat. Und natürlich dem Team – ihr habt abgeliefert.“
Dies war das erste Qualifikationsturnier für die Region Zentral und das dritte Event dieser immer beliebter werdenden Serie. Parcoursdesignerin Christa Jung gestaltete einen imposanten, aber fairen Parcours mit einer maximalen Höhe von 1,45 m. Elf Teams traten mit einer guten Mischung aus weltweit führenden Reitern und aufstrebenden Stars aus aufstrebenden Nationen an. Neben etablierten Pferdestars, die bereits an FEI-Weltcups und Nationenpreisen teilgenommen haben, waren auch vielversprechende Nachwuchspferde dabei. Die Longines EEF Series, die nun schon ihr fünftes Jahr feiert, erfreut sich großer Beliebtheit bei den Auswahlteams der Nationalmannschaften, die jüngeren Reitern die Möglichkeit geben möchten, Teamerfahrung zu sammeln, sowie bei hochrangigen Reitern, die jungen Pferden Erfahrung auf dem großen Parcours vermitteln möchten.
Sophie Hinners und ihr Pferd Iron Dames Combella fliegen in einem nervenzerreibenden Stechen zum Sieg und gewinnen das regionale Qualifikationsturnier der Longines EEF Series in Mannheim (GER) am Sonntag, den 4. Mai 2025. Foto © EEF/ Stefan Lafrentz
Report: Emily Bevan
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