Bianca Nowag-Aulenbrock als Sechste in Top Ten / Sieg für Favoritin Charlotte Fry
Vor einem begeisterten Publikum tanzten sich gestern Abend in der Kür im Weltcup-Finale in Basel die Britin Charlotte Fry mit Glamourdale zur Siegerin (88,195 Prozent), Isabell Werth mit DSP Quantaz auf den zweiten (84,365 Prozent) und Isabel Freese (NOR) mit Total Hope OLD auf den dritten Platz (81,850 Prozent).
„Klassenziel erreicht“, sagte eine hochzufriedene Isabell Werth zu ihrem zweiten Platz beim Weltcup-Finale der Dressurreiter in Basel. Mit DSP Quantaz zeigte sie eine meisterhafte Kür und erhielt 84,365 Prozent von den Richtern, was ihr ihren 16. Podiumsplatz in einem Weltcup-Finale einbrachte. Nach dem dritten Platz in Omaha (USA) und Riad (KSA) steigerte sich die Rekord-Olympiasiegerin mit DSP Quantaz noch einmal um einen Platz und belegte den zweiten Rang. „Ich war heute richtig zufrieden mit meinen Traversalen, die waren viel fließender und von der Anlehnung gleichmäßig. Und dann fand ich die Galopptour richtig gut“, analysierte Isabell Werth ihre Vorstellung. Mit dem Weltcup-Finale endet die Hallensaison. Für den 15-jährigen Quaterback-Sohn steht jetzt erst einmal eine Pause an. „Quantaz hat ja die Hallensaison gearbeitet. Er wird jetzt erst mal ein paar Wochen relaxen und dann überlege ich mir, wo ich Ende/Mitte Mai oder dann in Balve bei den Deutschen Meisterschaften starte.“
Glücklich beendete Bianca Nowag-Aulenbrock ihren Basel-Ausflug. Sie und ihre zwölfjährige Foundation-Tochter Florine OLD waren erstmals bei einem Weltcup-Finale dabei. „Ich bin super zufrieden mit der Stute und was sie hier geleistet hat die ganze Woche,“ sagte sie direkt nach ihrer Kür. Mit 78.990 Prozent von den Richtern bedeutete das Platz sechs für die 30-jährige Berufsreiterin, die damit ihr Ziel mehr als deutlich erreicht hatte: in die Top Ten des Finales zu kommen. „Ich bin happy hier stehen zu dürfen, diese Woche erleben zu dürfen und das einmal in meiner Laufbahn erreicht zu haben, bei einem Weltcup Finale dabei zu sein. Ich bin einfach schon mal unglaublich stolz, unglaublich dankbar und versuche das jetzt auch einfach in vollen Zügen so zu genießen,“ so ihr Fazit.
Gelöst und erleichert zeigte sich auch Carina Scholz, die zweite deutsche Weltcup-Debütantin, nach der Kür. Mit ihrer 16-jährigen Oldenburger Rappstute Soirée d´Amour (von San Amour I x Latimer) war die Berufsreiterin als zweite der insgesamt 17 Finalteilnehmer in die St. Jakobshalle eingeritten. „Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Sie war vielleicht ein bisschen beeindruckt heute von der Atmosphäre. Aber ich glaube, ich habe es ganz gut geschafft, sie während der Prüfung auf meine Seite zu bringen. Sie hat mir immer mehr zugehört hat, dass sie wirklich in der Aufgabe gewachsen ist, so dass wir da mit einem guten Erlebnis rausgegangen sind,“ resümierte Carina Scholz den Kür-Auftritt mit ihrer Stute. Mit 75.415 Prozent verpasste sie die Top Ten nur ganz knapp.
„Ich bin sehr zufrieden mit den zwei Tagen hier. Es war ein sehr anspruchsvolles Feld und Isabell hat wie immer natürlich top geliefert. Mit Quantas beide Male zweiter Platz, das war das bestmögliche Ziel und das ist voll erreicht. Es war klar, dass Charlotte Fry und Glamourdale hier der große Favorit sind als Weltmeister und auch Bronzemedaillengewinner von Paris. Und die beiden Weltcup-Newcomerinnen haben sich mit ihren Pferden sehr gut verkauft, sehr gut gezeigt. Bianca heute auch noch als Sechste, das ist wirklich ein ganz, ganz tolles Ergebnis. Sie hat beide Prüfungen fehlerlos gezeigt. In der Kür hat sie ihr Pferd in fantastischer Anlehnung und mit Harmonie gezeigt. Wirklich immer sehr, sehr schönes Reiten. Und bei Carina waren heute ein paar kleine Haken drin. Aber auch sie hat hier sehr gute Leistungen gezeigt. Ich bin sehr, sehr zufrieden, wie die beiden Damen sich hier gezeigt haben,“ zog Bundestrainerin Monica Theoderescu ihr Fazit unter das Weltcup-Finale 2025.
Während für die Dressurreiter das Weltcup-Finale beendet ist, steht die Entscheidung über den „Hallenweltmeister 2025“ bei den Springreitern noch aus. Um 14.00 Uhr beginnt das Finale, in dem mit Sophie Hinners, Richard Vogel, Hans-Dieter Dreher, Marcus Ehning und Mario Stevens auch fünf deutsche Teilnehmer vertreten sind. fn-press/Bo
Weitere Informationen: www.basel2025.com/ und www.longinestiming.com.
Autor: fn-press Adelheid Borchardt